Für die Sitzungen vom Umweltausschuss am 22.05., Kreisausschuss am 28.05. und Kreistag am
29.05.2024 stellt die CDU-Fraktion einen Änderungsantrag zur Festsetzung des Wasserschutzgebietes
Obernfeld. Der Antrag sieht vor, das Gebiet um 500 Meter nach Westen zu verschieben.
Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Werner Wille, erläutert die vorgeschlagenen
Maßnahmen: “Wir zweifeln die durch die Kreisverwaltung vorgeschlagenen Gebietsgrenzen, die auf
Grundlage eines Gutachtens der Firma GeoFIRM beruhen, erheblich an.“ Bereits im Gutachten werden
mehrfach Begriffe, wie „zu rechnen, auszugehen oder dürfte dabei überwiegend in hydraulischem
Kontakt stehen“ verwendet.
Weiterhin wird der Änderungsantrag durch zwei entscheidende Faktoren gestützt.
Erstens haben sich die Nitratwerte im Brunnen Nord in den letzten 24 Jahren trotz intensiver
Maßnahmen zur Stickstoffreduzierung nicht wesentlich verändert. Dieses zeigt deutlich, dass auch aus
westlichen Gebietsteilen Wasser zum Brunnen-Nord fließt.
Zweitens wurden bei Wasseranalysen der Brunnen Nord, Süd und Ost Rückstände von
Pflanzenschutzmitteln (eingesetzt bis 2008 im Zuckerrübenanbau) festgestellt, die nicht aus dem
vorgeschlagenen Schutzgebiet kommen können, da dort kein Zuckerrübenanbau stattgefunden hat.
Auch dieses ist ein Beleg dafür, dass Wasser aus dem westlichen Gebietsteil den Hauptbrunnen Nord
mit speist.
Wille betont: “Die vorliegenden Fakten legen nahe, dass auch Grundwasser westlich der aktuellen
Schutzzone zu den Förderbrunnen fließt. Die Verschiebung des Wasserschutzgebietes nach Westen
ist daher dringend geboten, damit das Gebiet den tatsächlichen Verhältnissen entspricht.”
Die CDU-Kreistagsfraktion appelliert an die Mitglieder des Umweltausschusses, des Kreisausschusses
und des Kreistages, den Änderungsantrag wohlwollend zu prüfen und setzt auf eine breite
Unterstützung für den Änderungsantrag.